Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner

Das Projekt Digitales Werkverzeichnis Anton Bruckner (dWAB) hat eine grundlegende Neu­bearbeitung des gedruckten Werkverzeichnis Anton Bruckner (WAB) aus dem Jahr 1977 zum Ziel. Hierzu ergibt sich eine Synergie mit den bereits bestehenden Projekten www.bruckner-online.at und Anton Bruckner Lexikon online (ABLO) der Abteilung Musikwissenschaft. Das ABLO stellt eine digitale und überarbeitete Neuausgabe des 1996 von Uwe Harten herausgegebenen Nach­schlage­werks Anton Bruckner. Ein Handbuch dar. Es wird ab Mai 2017 in mehr als 1000 Artikeln umfangreiches Wissen zu Anton Bruckner online zur Verfügung stellen. www.bruckner-online.at wird am Ende des Projekts die weltweit umfassendste Webpräsenz für einen Komponisten darstellen.

bruckner-online.at ist ein umfangreich angelegtes Anton Bruckner-Internetportal (Web­archiv), in dem neben der elektronischen Dokumentation handschriftlicher Quellen auch Kompositionen, eine umfassende Bruckner-Bibliographie, relevante Personen und Orte enthalten sind. Zudem werden von allen Handschriften, Erstdrucken und der Alten Gesamtausgabe vollständige Digitalisate zur Verfügung gestellt. Aktuell sind 750 Signaturen in einer Datenbank erfasst und überwiegend auch philologisch kommen­tiert. Es stehen 32.000 Bilder der digitalisierten Handschriften und 6.000 von Drucken zur Verfügung. Dieses weltweit einzigartige Projekt schafft für Forschung und Konzert­praxis neue Recherchemöglichkeiten.

Das auf relationalen Datenbanken beruhende Bruckner-Archivsystem wird auf eine MEI­Daten­haltung umgestellt. Ziel des Projekts ist ein digitales, multimediales Werkverzeichnis Anton Bruckners in einem für die Langzeitarchivierung tauglichen und plattformunabhängigen Datenaustauschformat. Als Datenrepositorium wird eine Weiterentwicklung der MerMEId-Applikation der Königlichen Bibliothek Kopenhagen zum Einsatz kommen.

Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des thematischen Katalogs der Werke Carl Nielsens (CNW) hat das Dänische Zentrum für Musikedition unter der Leitung von Axel Teich Geertinger ein System für das Edieren von Musikmetadaten entwickelt. Die Applikation, die auf dem MEI-Schema basiert, trägt den Namen Metadata Editor and Repository for MEI Data. MerMEId dient als Eingabe- und Verwaltungstool für thematische Kataloge. Die Informationen zu den Werken und den Quellen werden dabei in einer XML-eXist-Datenbank gepeichert. Durch die XML-Datenhaltung ist eine Publikation der Informationen sowohl in elektronischer (online) wie in gedruckter Form gewährleistet.

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird durch das Open Research Data-Förderprogramm (ORD) des FWF finanziell gefördert.