Neume Notation

Kodierung von diastematischer und adiastematischer Neumennotation


Üblicherweise wurde Neumennotation einem bestehenden Text hinzugefügt. Die Silbe stellt die strukturelle Grundeinheit dar, die Neumen dienen als “Ver­klang­lichung” des Textes. Eine Silbe kann durch eine oder mehrere Neumen repräsentiert werden. Die Auswahl der Neumenform ist abhängig vom Melodie­verlauf und der Art und Weise der Interpretation. So können zum Beispiel zwei aufsteigende Töne als Pes oder als zwei separate Puncta kodiert werden. Je nachdem, ob die Noten “gebunden” oder mit kleiner Unterbrechung dazwischen gesungen werden sollen. Die getrennte Notierung könnte jedoch auch als Neumentrennung interpretiert werden, die einen verlangsamten Vortrag (Dehnung, nicht-kurrent) zur Folge hätte. Das MEI Neume-Modul bietet nur eine beschränkte Zahl an Möglichkeiten zur Codierung der gebräuchlichsten Neumengraphien (in erster Linie Einzelneumen und Gruppen mit bis zu vier Noten mit eigenem Namen).

MEI Neume Notation stellt folgende Komponenten zur Verfügung:

  • <ineume> (interrupted neume) – eine graphisch unterbrochene Neume; also eine Neume, die logisch betrachtet eine einzelne Entität darstellt, aber als Gruppe verschiedener Zeichen notiert ist
  • <uneume> (uninterrupted neume) – ein graphisch nicht unterbrochene Neume
  • <syllable> Neumennotation kann als "neumierter Text“ interpretiert werden. Darum steht das Syllable-Element in diesem Repertoire auf hierarchisch hoher Ebene: <syl> vor Gruppe (<ineume>, <uneume>) und <note>.

Beispiel