Als Pilotprojekt für die digitale Musikedition an der ÖAW werden auf digital-musicology exemplarisch verschiedene Editionen vorgestellt. Das Projekt hat das Ziel, die neuen und zum Teil noch experimentellen Methoden zur digitalen Speicherung und Edition von Musiknotation in der wissenschaftlichen Praxis anzuwenden. Das Kodierungsformat der Music Encoding Initiative (MEI) kann in diesem Bereich als Standard angesehen werden. Dennoch befindet sich das MEI-Schema in einem Entwicklungsprozess. Eine große Herausforderung stellt die Anzeige (rendering) der in MEI codierten Notation dar. Mittlerweile zeigen Rendering-Tools wie Verovio akzeptable Ergebnisse. Die Qualität der am Bildschirm erzeugten Notengraphik kann sich durchaus mit dem Druckbild professioneller Notensatzprogramme vergleichen, auch wenn der Zeichen- und Funktionsumfang noch eingeschränkt ist.
Die in MEI codierten Musikbeispiele werden in Echtzeit im Browser gerendert und angezeigt. Für die Präsentation kommt eine optisch angepasste und mit Bootstrap-Elementen erweiterte Version des Verovio JavaScript-Toolkits zum Einsatz (Zoom, Seitennavigation, unterschiedliche Musikfonts, XML- Ansicht und Wechsel zwischen Werken). In der aktuellen Version von Verovio (Release 0.9.10) ist die Anzeige von zusätzlichem Text (Titel, Vortrag, Tempo), Dynamik und Generalbassbezifferung noch nicht möglich.
Die Verwendung eines aktuellen Browsers wird empfohlen (bevorzugt Firefox Ver. 43 oder höher), JavaScript muss im Browser aktiviert sein.